Im letzten Beitrag ging es um die Auswirkung der Psyche auf den Körper.
Dies möchte ich noch ein wenig vertiefen, indem es diesmal um den Einfluss eines Traumas auf den Körper geht. Traumata jeglicher Art beeinflussen den Körper und die Psyche.
Unter Trauma sind alle möglichen Unfälle, Erkrankungen, sowie psychische, körperliche und sexuelle erlebte Gewalt zu verstehen. Es handelt sich dabei um besondere Belastungen für den Menschen.
Häufig ist den meisten Menschen gar nicht bewusst, dass sie bestimmte Ereignisse noch nicht verarbeitet haben, obwohl diese bereits Jahre zurück liegen, und dass ihre körperlichen Probleme aus dem Erlebten resultieren.
Hierbei möchte ich vorab betonen, dass die Osteopathie nur eine ergänzende Behandlung darstellt. Der Patient sollte sich vor allem psychologische Unterstützung holen.
Jeder geht unterschiedlich mit einem Trauma um. Der Körper drückt viel über die Verarbeitung aus. Manche Menschen ziehen sich zurück bzw. verschließen sich. Dies macht sich häufig durch eine “Innenrotation“ des Körpers bemerkbar. Der Körper zieht sich zusammen, die Menschen versuchen sich klein zu machen. Dies spiegelt sich auch in der Haltung wieder.
Deshalb ist die Anamnese in der Osteopathie sehr wichtig. Sollte der Patient noch nicht für die Aufarbeitung des Traumas bereit sein, muss man bei der Behandlung der körperlichen Symptome vorsichtig vorgehen. Der Patient sollte zuvor darauf hingewiesen werden, dass es während der Behandlung zu Flashbacks und emotionalen Ausbrüchen kommen kann.
Mit der osteopathischen Behandlung, insbesondere des Kopfes (Kraniums) kann positiv auf die Verarbeitung eingewirkt werden. Dies bedarf allerdings viel Feingefühl und der Patient muss Vertrauen zu dem Therapeuten haben.
Ist der Patient für eine osteopathische Behandlung bereit, hat dies meistens einen sehr guten Einfluss auf den Körper und somit indirekt auf die Psyche des Patienten.
Dies zeigt sich häufig an einem Aufrichten und verstärkten “Außenrotation“ des Körpers. Der Körper zieht sich nicht mehr zusammen.
Wie lange die Behandlung dauert, ist sehr unterschiedlich, allerdings sollte dafür genügend Zeit und Ruhe eingeplant werden.
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